Abbildung: »Trap«, Videoinstallation, UHD, 30 Minuten, Stereo, Loop
Abbildung: »Trap«, Videoinstallation, UHD, 30 Minuten, Stereo, Loop

TRAP: Ausstellung von Wolfgang Oelze im Roger Loewig Museum

Eröffnung und Künstlergespräch:
Sonntag, 31. August 2025, 14 Uhr

Ausstellung:
31. August bis 28. September
Öffnungszeiten:
Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung – 033841 42167
Künstlerführung und Finissage:
Sonntag, 28. September, 15 Uhr

Das Roger Loewig Haus zeigt eine Einzelausstellung von Wolfgang Oelze (*1967).

Die Fotografien und Videos des Hamburger Künstlers entführen uns in mehrdeutige und rätselhafte Bildwelten. Wir sehen Landschaften und Höhlen, in denen sich eine verborgene Geschichte offenbart. Oelze entfaltet an dem geschichtsträchtigen Ausstellungsort ein faszinierendes Zusammenspiel von Spuren und Ahnungen. Im Erdgeschoss zeigt ein Video auf einer großen Wand eine traumhafte, kreisende Bewegung über ein Gelände mit Bäumen, Gruben und grellbunten, tellerartigen Objekten. Sie formen ein merkwürdiges Panorama, das vertraut scheint und dennoch von einer unheimlichen Macht beherrscht wird. Ein weiteres Video auf einem Bildschirm ergänzt temporär die Dauerausstellung von Roger Loewig. Eine sehr langsame Kamerafahrt steuert auf einer hypnotischen Reise aus einer Siedlung zu einem von Wald bedeckten Ruinendorf. Diese Kulisse wird durch großformatige Fotografien erweitert, die wie Szenenbilder aus geträumten Filmen wirken. Hier präsentiert Oelze eine Auswahl seiner Bilder von verwunschenen Krypten, Grotten und Höhlen. Jene unterirdischen Orte symbolisieren Zustände zwischen Ausweglosigkeit und Bedrängnis, aber auch Hoffnung.

Das Roger Loewig Haus in Bad Belzig widmet sich seit 2009 dem Werk des Künstlers und Dichters Roger Loewig (*1930). Seit der umfassenden Sanierung im Jahr 2022 präsentiert sich das Museum als erweiterter Ort für Ausstellungen, Lesungen und Reflexionen. Mit der Ausstellung »Trap« öffnet sich das Museum dem Dialog mit zeitgenössischer Kunst. Dadurch entstehen neue Perspektiven auf Themen und Motive aus dem Werk Roger Loewigs und die zeitlose Aktualität seiner Anliegen wird unterstrichen.

Wolfgang Oelze studierte Freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Franz Erhard Walther, Gerhard Rühm und Jochen Hiltmann. Er lebt und arbeitet als Künstler, Kurator und Autor in Hamburg. Seine Werke waren in zahlreichen Ausstellungen in Europa, Japan, China und den USA zu sehen und befinden sich u. a. in der der Sammlung Falckenberg und der Hamburger Kunsthalle. Oelze wurde mit Arbeitsstipendien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie der Stiftung Kunstfonds ausgezeichnet. 2019 kuratierte er die Ausstellung Fuzzy Dark Spot. Videokunst aus Hamburg in der Sammlung Falckenberg, Deichtorhallen Hamburg.

Die Ausstellung wird kuratiert von Andreas Münz.

 

                 

Begleitheft zu "Barbara Honigmann & Gero Troike. Eine Ausstellung", zu beziehen über die Roger Loewig Gesellschaft e.V.

PRESSEMITTEILUNG: Spannende Zweierausstellung im Roger Loewig Haus

Im Kunstmuseum „Roger Loewig Haus“ in Bad Belzig sind noch bis zum 10. November besondere Malereien zu sehen: der bekannte DDR-Bühnenbilder Gero Troike – Ehemann der Tochter von Roger Loewigs Lebensgefährtin und damit praktisch zur Familie gehörend – stellt mit der Schriftstellerin, Dramaturgin und Regisseurin Barbara Honigmann gemeinsam Ölbilder aus.
In den preisgekrönten Romanen von Barbara Honigmann spiegelt sich ihre bewegte Familiengeschichte. Die jüdischen Eltern flohen vor dem NS-Regime nach Großbritannien, kehrten aber 1947 nach Ost-Berlin zurück, wo sie 1949 geboren wurde. Sie arbeitete sowie Troike mitunter an der Volksbühne vor ihrer Ausreise 1984 in die BRD.
Die düstere Bildsprache der beiden ist verblüffend ähnlich, wobei sich die Aussagen bei Troike hinter seinem künstlerischen Können besser verstecken. Bei der naiven Malerin Honigmann wird das Zwischenspiel zwischen Alltag und Hoffnung greifbar. Der Kontrast zum schönen Weitblick über die Stadt durch jedes Fenster lässt die menschliche Widersprüchlichkeit erst recht aufscheinen.
Das Museum ist bis zum 10. November Samstags und Sonntags von 1 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei oder mit Spende inklusive Kaffee im Garten.
Nell Zink

Roger Loewig Haus, Flämingweg 6, Bad Belzig tel. 033841 42167

–> Flyer zur Ausstellung (PDF)

Johannes Vesper: Abseits des internationalen Kunstmarktes – Barbara Honigmann und Gero Troike im Roger Loewig Haus Bad Belzig. Musenblätter, 7.9.2024

Lithographien von Roger Loewig aus der Serie Epitaphe (1972), die das Schicksal des Arztes und Pädagogen Janusz Korczak und der ihm anvertrauten Kinder im Warschauer Ghetto thematisieren

Kindheiten. Noch bis zum 27. Februar im BLMK Frankfurt (Oder)

12.12.21 – 27.2.22 im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst | Rathaushalle Frankfurt (Oder)

Unter dem Titel Kindheiten. Malerei, Fotografie, Grafik und Bildhauerei aus der Sammlung des BLMK – Fotografie, Malerei und Skulptur von 1900 bis in die Gegenwart erforscht das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst, wie die 59 in der Ausstellung vertretenen Künstler*innen das Thema der Kindheit aufgreifen. Die rund 85 gezeigten Fotografien, Druckgrafiken, Malereien, Plastiken und Objekte stammen aus einhundert Jahren und setzen das Motiv des Kindes in jeweils andere Zusammenhänge.

Ursula Arnold, BĀLAVAT, Hans Baluschek, Annemirl Bauer, Tina Bauer-Pezellen, Rudolf Bergander, Gerd Böhme, Christian Borchert, Pol Cassel, Reinhard Dietrich, Wolfgang Dreysse, Albert Ebert, Conrad Felixmüller, Wilfried Fitzenreiter, Lutz Friedel, Günther Friedrich, Göran Gnaudschun, Gerhard Goßmann, Kerstin Grimm, Hans Grundig, Sabina Grzimek, Bernhard Heisig, Johannes Heisig, Thomas Kläber, Käthe Kollwitz, Magdalene Kreßner, Willy Kriegel, Hans-Wulf Kunze, Wilhelm Lachnit, Reinhold Langner, Walter Libuda, Roger Loewig, Werner Mahler, Gustav Alfred Müller, Jürgen Parche, Helga Paris, Wolfgang Petrovsky, Lore Plietzsch, Curt Querner, Gerhard Rommel, Wilhelm Rudolph, Rudolf Schäfer, Werner Schinko, Paetrick Schmidt, Heinz Schmöller, Wolfgang G. Schröter, Harald K. Schulze, Gundula Schulze Eldowy, Kurt Heinz Sieger, Willi Sitte, Gerd Sonntag, Katja-Regina Staps, Hildegard Stilijanow, Ines Thate-Keler, Hans Ticha, Emo Verkerk, Karl Völker, Doris Ziegler, Heinrich Zille

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung herausgegeben von Ulrike Kremeier, mit Texten von Armin Hauer, Ulrike Kremeier, Sabine Makowski, Carmen Schliebe, ISBN 978-3-942798-20-4

Ausstellung „Die Erfindung Kreuzbergs“ im Kunstquartier Bethanien

Noch bis zum 26. September ist die Ausstellung „Die Erfindung Kreuzbergs – Zeit der Bohème in den 1960er und 1970er Jahren“ im Studio 1 des Kunstquartiers Bethanien am Mariannenplatz zu sehen.
Mit Werken von Günter Anlauf, Atelier-Handpresse/Hugo Hoffmann, Jürgen Beckelmann, Manfred Beelke, Berliner Handpresse, Uwe Bremer, Ed Dickman, Druckwerkstatt des BBK, Burghild Eichheim, Traudbert Erbe, Peter J. Fabich, Wolfgang Fehse, Eberhard Franke, Günter Bruno Fuchs, Druckatelier Schwarz, Druckerei Gerike, Handpresse Otto Göpfert, Karl Heinz Grage, Günter Grass, Aldona Gustas, Karl-Heinz Herwig (Caesar), Oskar Huth, Gerhard Kerfin, Lothar Klünner, Hellmuth Kotschenreuther, Sigurd Kuschnerus, Rudi Lesser, Roger Loewig, Rudolf Lorenzen, Artur Märchen, Mariannenpresse, Christoph Meckel, Kurt Mühlenhaupt, Willi Mühlenhaupt, Roland Neumann, Kurt Neuburger, Aras Ören, Karl Oppermann, Oskar Pastior, Polyphem, Rainer Verlag, Peter Sauernheimer, Johannes Schenk, Ali Schindehütte, Robert Wolfgang Schnell, Wolfdietrich Schnurre, Friedrich Schröder-Sonnenstern, Wolfgang Simon, V.O. Stomps, Hans Sünderhauf, Taborpresse, Hartmut Topf, Uwe Topper, Joachim Uhlmann, Nepomuk Ullmann, Natascha Ungeheuer, Josi Vennekamp, Bernhard Verlage, Arno Waldschmidt, Annemarie Weber, Helmut Weber von Wallau, Herbert (Jimmy) Weitemeier, Peter-Paul Zahl, Hans-Joachim Zeidler, Zy-Presse/Hannah (Heidrun) Thied….

Offene Vitrinen:
Samstags um 17.00 Uhr werden die Vitrinen der Ausstellung geöffnet. Alle Interessierten haben die Möglichkeit in den bibliophilen Kostbarkeiten aus den Kreuzberger Handpressen zu blättern und zu schmökern.

Führungen:
mit Martin Düspohl und/oder Ulrike Treziak jeden Donnerstag um 17.00 Uhr.
Weitere Führungen für Gruppen nach Vereinbarung.

weitere Informationen:  –> Mühlenhaupt-Museum–> Museumsportal Berlin, –> Ausstellungsflyer